Die WordPress-Datenbank verwalten, sichern & optimieren
Veröffentlicht am 10.10.2024 von DomainFactory
Die WordPress-Datenbank ist das Herzstück einer WordPress-Website und speichert sämtliche Inhalte ab. Daher erfolgt die Verbindungsherstellung zwischen WordPress und der Datenbank direkt bei der Installation. In diesem Beitrag informieren wir Sie über die wichtigsten Tipps rund um Verwaltung, Datensicherheit, Optimierung und Performance!
Anforderungen an WordPress & eine WordPress-Datenbank
Für den Betrieb einer WordPress-Website benötigen Sie einen Webhosting-Plan mit ausreichend Webspace und Zugriff auf eine Datenbank. Daher gehört eine Datenbank bei speziellen WordPress-Webhosting-Angeboten zu den Inklusivleistungen. Webspace und Datenbank sind in der Regel auf demselben Server gespeichert und die Verbindung erfolgt bei der Installation durch Eingabe des Datenbank-Namens und -Passworts.
Hinweis: Je nach gewähltem Hosting-Tarif müssen Sie die Datenbank vor der WordPress-Installation selbst erstellen oder der Hosting-Provider übernimmt die Aufgabe für Sie und teilt Ihnen die Anmeldeinformationen mit.
WordPress verwendet in der Regel das Datenbankmanagementsystem MySQL. Dabei handelt es sich um eine etablierte und ausgereifte Open-Source-Software. Eine Alternative ist MariaDB mit ähnlicher Funktionalität und Syntax.
Die Funktionen einer WordPress-Datenbank
Abgesehen von den WordPress- und Plugin-Dateien und Medien speichert WordPress alle weiteren Website-Informationen in der Datenbank ab. Dazu gehören unter anderem die Beitrags- und Seiteninhalte, Revisionen, Meta-Informationen und Plugin-Einstellungen.
Jedes Mal, wenn jemand die Website aufruft, lädt WordPress den Inhalt aus der Datenbank und schickt ihn an den Browser. Registriert sich zum Beispiel ein Seitenbesucher, erfolgt die Speicherung der Nutzerdaten in verschlüsselter Form in der Datenbank. Bei einer Anmeldung werden die Anmeldedaten dann mit dem Eintrag in der Datenbank abgeglichen.
Der Datenbankzugriff mit phpMyAdmin
Das Bild zeigt die Benutzeroberfläche des Tools phpMyAdmin, mit dem Sie den Inhalt einer MySQL-Datenbank ansehen und bearbeiten können.
Der Datenbankinhalt gliedert sich in Tabellen mit Spalten und Feldern. Der Zugriff auf den Inhalt erfolgt mit einem Tool wie phpMyAdmin. Zum Ausprobieren der Funktionen befindet sich auf der Website des Anbieters eine Demo-Version. Veränderungen von Einträgen direkt im Tool sind jedoch mit größter Vorsicht durchzuführen, da fehlerhafte Einträge schwerwiegende Folgen für die Funktion der Website haben können. Das Anschauen, Bearbeiten und Updaten von Inhalten erfolgt mit SQL-Befehlen. Bei Interesse können Sie sich tiefer mit Grundwissen zu MySQL und den SQL-Grundlagen beschäftigen.
Hinweis für Webentwickler: Beim Schreiben von WordPress-Code sind direkte SQL-Abfragen nicht empfohlen. Stattdessen sollten Sie die WPDB-Klasse für Interaktionen mit der Datenbank verwenden. Das globale Object $wpdb steht dafür bereit, die wpdb-Klasse befindet sich im Ordner wp-includes/wp-db.php. Auf der offiziellen Website finden Sie weiterführende Informationen zur wpdb-Klasse.
Übersicht der Standard-Tabellen einer WordPress-Datenbank
Eine WordPress-Datenbank verwendet für Tabellennamen ein Präfix, meist ist das „_wp“. Die Tabellennamen beginnen also mit dem Präfix, gefolgt von dem eigentlichen Namen. Zu den wichtigen Standard-Tabellen gehören unter anderem folgende:
- wp_options speichert wichtige Einstellungen zur Website.
- wp_users speichert die Nutzerdaten inklusive der Berechtigungen ab.
- wp_posts enthält die Informationen zu Beiträgen und Seiten sowie den Medien.
- wp_terms speichert die erstellten Kategorien ab.
- wp_terms_relationships beinhaltet die Verknüpfungen von Kategorien und Beiträgen.
Tipps zur WordPress-Datenbank: Backups und Optimierungen
Da Datenbankprobleme oft dazu führen, dass eine Website teilweise oder gar nicht mehr erreichbar ist, sind regelmäßige Backups essenziell.
Backups erstellen
Professionelle Hosting-Anbieter wie DomainFactory erstellen zur Sicherheit täglich Datenbank-Backups. Zusätzlich können Sie selbst die Daten mit wenigen Klicks sichern, das gelingt zum Beispiel mit dem beliebten Plug-in UpdraftPlus. Das Backup sollten Sie nicht auf dem Server speichern, sondern lokal auf Ihrem Rechner und in der Cloud.
WordPress-Datenbank für schnellere Ladezeiten optimieren
Mit der Zeit wächst die Datenbank und kann Tausende Einträge enthalten, von denen viele veraltet sein können. Das verlangsamt die Ladezeit einer WordPress-Website. So speichert WordPress beispielsweise bei jeder Änderung eines Beitrags eine Beitragsrevision in der Datenbank ab. Dadurch entstehen schnell Hunderte oder Tausende Revisionen, die die Datenbank unnötig aufblähen. Zu den unnötigen Informationen gehören neben veralteten Revisionen SPAM-Kommentare, Transienten und Informationen zu nicht mehr verwendeten Plugins.
Zum Aufräumen einer WordPress-Datenbank eignen sich Erweiterungen wie WP-Optimize oder WP Rocket. Beide bieten darüber hinaus viele weitere Möglichkeiten zur Verbesserung der Seitenladegeschwindigkeit. Denken Sie daran, vor Veränderungen an der Datenbank immer erst ein Backup zu erstellen!
Tipp: Sie können die Anzahl der gespeicherten Revisionen begrenzen, um die Datenbank nicht unnötig aufzublähen. Sie können der Datei wp-config.php die Zeile „define('WP_POST_REVISIONS',5);“ hinzufügen, um die Anzahl pro Beitrag auf fünf zu begrenzen – oder eine andere Anzahl eintragen.
Caching für weniger Datenbankzugriffe aktivieren
Das Website-Caching verringert die Datenbankzugriffe und verbessert so die Seitenladegeschwindigkeit. Die genannten Erweiterungen WP-Optimize und WP Rocket integrieren ebenfalls Caching-Methoden. Weitere Plug-ins sind zum Beispiel LiteSpeed Cache und W3 Total Cache.
WordPress-Datenbank verwalten - Fazit
Mit den genannten Tipps können Sie Ihre WordPress-Datenbank bearbeiten, aufräumen, optimieren und sichern. Setzen Sie die Empfehlungen um, damit Ihre Website so schnell wie möglich lädt und keinen Ballast mit sich herumschleppt.
Titelmotiv: Bild von FreePhotosART auf Pixabay