WordPress 6.4: Das ändert sich mit dem Update
Veröffentlicht am 18.03.2024 von DomainFactory
Das Content-Management-System WordPress ist nicht nur das meistgenutzte CMS – es wird auch regelmäßig mit neuen Updates versorgt, die meist neue Funktionen und Performance-Verbesserungen mitbringen. So auch beim neuesten Update auf WordPress 6.4. Welche Neuerungen auf Sie warten, schauen wir uns im Folgenden an.
Nützliche Neuigkeiten für den Block-Editor
Seit 2018 und WordPress 5.0 ist der Gutenberg- oder Block-Editor das Standard-Tool in WordPress für das Schreiben von Beiträgen oder das Füllen von Seiten. Mit WordPress 6.4 hat er mehrere Verbesserungen erhalten, die ein intuitiveres Erstellen von Inhalten versprechen:
- Gruppenblöcke, Hintergrundbilder und einfaches Umbenennen: Dies ermöglicht es, eine Gruppe von Blöcken mit einem gemeinsamen Hintergrundbild zu versehen. Für eine bessere Ordnung können Sie Gruppenblöcken nun einen Namen geben, der in der Listenansicht angezeigt wird.
- Bildvorschau in Listenansicht: Mit kleinen Thumbnails, die in der Listenansicht neben Galerie- und Bildblöcken dargestellt werden, wird die Navigation weiter vereinfacht – besonders beim Einsatz von vielen Bildern.
- Überarbeitete Werkzeugleiste: Die Toolbar, die eingeblendet wird, wenn man Navigations-, Listen- und Zitatblöcke markiert, wird jetzt oberhalb des umgebenden Blocks fixiert. Das verhindert, dass die Leiste den Blick auf anderen Inhalt blockiert.
- Vertikaler Text: Erstmals lässt sich Text – etwa als Design-Element – vertikal ausrichten. Dazu einfach in den Typografie-Einstellungen die Text-Orientierung auf „vertikal“ setzen.
Einfache Lightbox für Ihre Bilder
Benötigte man hierfür bisher ein externes Plugin, lässt es sich nun einfach im Editor aktivieren: das Öffnen von Bildern in einer Lightbox. Wenn Sie die Funktion für ein Bild oder eine Galerie einschalten, werden die Bilder mit einem Klick vergrößert und in einem Overlay angezeigt, ohne dass man die aktuelle Seite verlassen muss. Mit einem weiteren Klick schließt sich das Overlay wieder. So können Sie Ihre Bilder ablenkungsfrei präsentieren und dabei auf die Installation eines weiteren Plugins – was die Performance beeinflussen könnte – verzichten.
Gut für SEO: keine Anhang-Seiten mehr
Bisher war es so: Standardmäßig hat WordPress für jedes Medium – zum Beispiel Bild oder Video –eine Anhang-Seite erstellt. Diese enthält je nach verwendetem Theme das Medium und die hinterlegte Beschreibung – sonst aber keinen Mehrwert. Allerdings werden diese Seiten von Suchmaschinen indiziert und möglicherweise in den Suchergebnissen angezeigt. Besonders, wenn dadurch wichtigere Inhaltsseiten nicht angezeigt werden, ist dieses Verhalten unerwünscht.
Mit WordPress 6.4 werden bei Neuinstallationen Anhang-Seiten nun standardmäßig deaktiviert. Allerdings: Wer von einer älteren Version aktualisiert, für den ändert sich erst mal nichts. In der Datenbank muss dann der Wert wp_attachment_pages_enabled auf „0“ gesetzt werden.
Ein neues Standard-Theme für WordPress: Twenty Twenty-Four
Bei der Installation von WordPress werden auch gleich Themes, die vor allem das Aussehen der Website bestimmen, mitinstalliert. Neu ab WordPress 6.4 ist das Theme Twenty Twenty-Four. Dieses macht einen deutlich businesstauglicheren Eindruck – während sich die Vorgänger eher noch am klassischen Blog-Aufbau orientierten. Schließlich wurde WordPress 2003 vor allem für Blogs entwickelt.
Dass Twenty Twenty-Four einen anderen Ansatz verfolgt, wird schon bei den Templates, den Vorlagen für Portfolios, Team-Vorstellung oder Testimonials deutlich. Mit einer Vielzahl von Vorlagen für Seiten, Beiträge und Content-Blocks ermöglicht das Theme einen schnellen Aufbau von Business-Websites – und das in einer modernen Optik. Hier kann man Twenty Twenty-Four in Aktion sehen.
Vorlagen in selbsterstellten Kategorien
Für einen einheitlichen Look auf Ihrer Website können Sie Vorlagen für Inhaltsblöcke erstellen und diese immer wieder in Seiten und Beiträge einfügen. Neu ist, dass Sie erstellte Vorlagen in Kategorien einordnen können. Das erleichtert das Wiederfinden – besonders, wenn Sie viele verschiedene Vorlagen nutzen.
Übrigens: Eine Funktion, die mit WordPress 6.3 eingeführt wurde, ist das Synchronisieren von Vorlagen. Wenn Sie beim Erstellen einer Vorlage den Haken bei „Synchronisiert“ setzen und Sie die Vorlage später verändern, wird der Inhaltsblock überall angepasst, wo er eingesetzt wird.
Leistung optimiert – Bugs gefixt
WordPress 6.4 ist auch ein Update der Performance-Optimierung. Mehr als 100 Anpassungen sollen die Leistung steigern. Vor allem das Laden von Vorlagen soll ab sofort schneller geschehen. Auch die Barrierefreiheit wird verbessert, indem WordPress 6.4 unter anderem im Navigationsblock Aria-Labels unterstützt. Damit lassen sich Elemente mit Zusatzinformationen – etwa für Vorleseprogramme – ergänzen.
Und wie bei jedem WordPress-Update gehören zu WordPress 6.4 natürlich auch Fehlerkorrekturen und Verbesserungen der Sicherheit. Schon allein deshalb empfiehlt es sich, WordPress immer auf dem neusten Stand zu halten.
So geht das Update auf WordPress 6.4
Wie bei jedem Update gilt: Vorher sollte ein Backup gemacht werden. Wie das geht und wie sich Websites mit vollautomatischen, regelmäßigen Backups sichern lassen, lesen Sie in unserem Blog-Beitrag Wie Sie mit wenigen Klicks ein WordPress-Backup erstellen. Setzen Sie unverzichtbare Plugins ein, sollten Sie zudem prüfen, ob diese mit WordPress 6.4 kompatibel sind.
Sind die Vorbereitungen erledigt, kann es mit dem Update weitergehen:
- Dazu loggen Sie sich einfach in das Administrations-Dashboard Ihrer WordPress-Website ein.
- Nun sollte Ihnen bereits ganz oben angezeigt werden, dass ein Update für WordPress verfügbar ist.
- Klicken Sie auf „Bitte aktualisiere jetzt“, öffnet sich die Seite „Aktualisierungen“.
- Unter der Überschrift „Es ist eine neue Version von WordPress verfügbar.“ finden Sie den Button mit der Aufschrift „Jetzt aktualisieren“.
- Mit einem Klick darauf stoßen Sie den Update-Vorgang an.
- Ist das Update erfolgreich, werden Sie automatisch auf eine Landing-Page weitergeleitet, die Sie über die neueste WordPress-Version informiert.
Am besten prüfen Sie jetzt noch einmal, ob Ihre Website problemlos funktioniert und alle Inhalte wie gewünscht angezeigt werden. Dann können Sie die Neuheiten von WordPress 6.4 entdecken und ausprobieren.
Sie aktuelle WordPress-Version 6.4.3 (Stand 19.03.3024) können Sie hier downloaden.
Fazit: Besseres Gutenberg, neues Standard-Theme und viele Optimierungen für die Konzentration aufs Wesentliche
Es sind mitunter klein erscheinende Neuheiten, die das Update auf WordPress 6.4 mitbringt. Doch sie erleichtern den Alltag an vielen Stellen. Vor allem das Organisieren, Wiederfinden und schnelle Nutzen von Inhaltsblöcken und Vorlagen lässt Sie künftig intuitiver arbeiten und sich bei der Content-Erstellung auf das Wesentliche konzentrieren.
Außerdem sind einige Funktionen hinzugekommen, die bisher nur durch die Installation externer Plugins möglich waren – wie das Öffnen von Bildern in einer Lightbox. Und vor allem wird es mit dem neuen Standard-Theme Twenty Twenty-Four möglich, in einem modernen Design, schnell und ohne Programmierkenntnisse eine zeitgemäße Business-Website zu erstellen.
Die Aktualisierung auf WordPress 6.4 ist damit nicht das große Funktions-Update. Es ist vielmehr eine Verbesserung in vielen Details – was die Benutzererfahrung angenehmer macht, die Kreativität fördert und das tägliche Arbeiten mit WordPress komfortabler macht.
Titelmotiv: Bild von launchpresso auf Pixabay