Domains

Warum externe Domains was kosten


Veröffentlicht am 25.09.2009 von Sara Marburg

Von Zeit zu Zeit erreicht uns die Frage, weshalb wir für direkt bei uns erhältliche Domainnamen eine Gebühr berechnen, falls diese über einen anderen Provider registriert sind und "nur"mit dem bei uns gehosteten Webspace genutzt werden sollen. Dafür gibt es mehrere Gründe:

  1. "Kostengründe": Mehr Domains - mehr Nutzung - mehr Kosten für uns. Was vielleicht nicht immer zutrifft (geparkte Domains, etc.), stimmt im Durchschnitt und in der Regel eben schon. Das ist nur natürlich - muss aber bei der Kalkulation berücksichtigt werden. Um nun nicht jeden Kunden von vorne herein mit den Kosten für diese höhere Nutzung zu belasten (und damit über höhere Tarifpreise unsere Marktchancen zu verringern), ist im Domainpreis auch ein kalkulierter Anteil für die Mehrnutzung von Hostingleistungen (inkl. E-Mail usw.) berücksichtigt. Würde jetzt eine externe Domain kostenfrei bei uns genutzt werden können, würde uns dieser kalkulierte Kostenanteil fehlen - und alle Kunden müssten diesen auf lange Sicht mitfinanzieren. Das wäre weder sinnvoll noch fair, weshalb wir auch für nicht bei uns registrierte aber genutzte Domains die entsprechenden Kosten in Rechnung stellen müssen.
  2. "Marktgründe": Mehr Domains - mehr Marktrelevanz. Würden Kunden massenhaft ihre Domains nicht bei uns einkaufen, würde unsere Marktgewichtung sinken. Denn für die Größe und Bedeutung eines Providers ist es eben auch relevant, wie viele Domainnamen man direkt für Kunden verwaltet. Es wäre daher langfristig für uns und unsere Kunden von Nachteil, wenn Domains im größeren Stil zwar bei uns genutzt aber eben nicht registriert werden würden. Auch dieser Aspekt spielt bei dem Preis für "externe Domains" eine Rolle.
  3. "Preisgründe": Günstige Preise für alle Kunden - das setzt hohe Domainregistrierungsvolumina voraus. Denn der Aufwand für die Akkreditierung, Einbindung, Pflege und Aktualisierung jeder einzelnen registrierbaren Top-Level-Domain (z.B. .de) ist enorm hoch. Nur durch viele bei uns direkt registrierte Domainnamen können wir also überhaupt erst wirtschaftlich als Domainregistrar arbeiten und günstige Preise garantieren. Durch externe Domains sinkt hingegen das Volumen der bei uns direkt gehosteten Domains. Das erhöht die Kosten je vebleibender Domain - und irgendwann deren Preis. Dadurch würde eine Spirale in Gang gesetzt werden ("höherer Preis - Kunden suchen Alternative", usw.), die kein gutes Ende hätte. Auch aus diesem Grund hat die nicht kostenfreie Nutzung von externen Domains bei uns eine legitime Berechtigung.

Fazit: Die Gebühren für "externe Domains" dienen nicht zusätzlichen Einnahmen, sondern sind fast schon Existenzabsicherung. Denn die Folgen von kostenfreien oder sehr günstigen einbindbaren, nicht bei uns gehoseten Domainnamen wären vielseitig und gravierend. Und da unsere Domainpreise sich durchaus sehen lassen können (aktueller Stand z.B.: .info 0,45 €*, .de 0,55 €, .eu 0,95 €), spricht in der Regel auch nichts gegen einen Umzug zu uns. Und falls im Einzelfall doch, ist dann die Nutzung über externe Domains eine faire Lösung für alle Beteiligten. Bei größeren Stückzahlen (z.B. weil ein Konzern alle Domains selbst zentral verwaltet)  natürlich auch zu individuellen Konditionen.

Übrigens: Die Nutzung von nicht bei uns registrierbaren externen Domains ist deutlich günstiger als die Einbindung von an sich über uns erhältlichen Domainnamen. Denn während bei sowieso nicht von uns angebotenen Domains nur die zu berücksichtigen Mehrkosten (Punkt 1.) relevant sind, spielen bei allen direkt bei uns erhältlichen Domains eben alle drei Gründe eine Rolle. Wie groß diese sind, lässt sich an dem Kostenunterschied erahnen.

*) Monatspreis inkl. gesetzlicher Mehrwertsteuer. Abrechnungszeitraum 1 Jahr. Mindestlaufzeit 1 Jahr.

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