Shop-Umsätze steigern mit Preisvergleichsportalen: So verknüpfen Sie idealo und Co.
Veröffentlicht am 03.05.2022 von DomainFactory
Die Deutschen lieben es zu sparen. Preisvergleichsportale verzeichnen hierzulande Millionen von Nutzern. Onlinehändler können davon profitieren, wenn sie einige wichtige Aspekte beachten. Welche das sind, erfahren Sie in diesem Beitrag.Millionen nutzen Preisvergleichsportale
„Die Deutschen sparen aus Prinzip – und haben auch noch Spaß dabei“, lautet die Zusammenfassung einer repräsentativen Studie zum Sparverhalten der Deutschen von idealo (2018). Gefragt nach ihren Gründen für Sparsamkeit, gaben 90 Prozent der befragten deutschen Internetnutzer an, nicht mehr ausgeben zu wollen als nötig, und 72 Prozent stimmten sogar der Aussage „Ich habe generell Spaß am Sparen“ zu. Frauen gehen dabei am liebsten zu Schlussverkäufen (77 %), Männer bevorzugen Preisvergleichsportale (72 %). Aber auch 62 Prozent der Frauen nutzen Vergleichsportale; diese gehören damit zu den populärsten Sparmethoden (insgesamt 67 %).
Das in Deutschland führende Preisvergleichsportal idealo.de verzeichnete im Dezember 2021 rund 58 Millionen Besucher und sogar 68 Mio. im November (Quelle: Similarweb). Das sind doppelt so viele wie beim Zweitplatzierten Mydealz.de mit 32 Mio (der ist aber kein typisches Vergleichsportal, sondern eine Shopping-Community). Die direkten Konkurrenten geizhals.de (7,3 Mio.), billiger.de (3,3 Mio.) oder guenstiger.de (1,9 Mio.) liegen weit abgeschlagen dahinter. Ein Sonderfall ist Google Shopping: Der Dienst integriert Shopangebote direkt auf der weltweit meistgenutzten Suchmaschine (google.de: 470 Mio. monatliche Besucher).
Preisvergleichsportale als Vertriebskanal
Trotz aller Liebe zum Shoppen und Sparen – die vielen Besucher kommen nicht von selbst. Preisvergleichsportale geben viel Geld aus, um Nutzer auf ihre Seiten zu locken. Vor allem betreiben sie Suchmaschinenmarketing. Wer konkrete Produktbezeichnungen ins Suchfeld eingibt, dem werden meist auf der ersten Seite schon Links zu idealo und Co. angezeigt. Zudem betreiben manche Portale Foren, bieten Bewertungen, Preisalarme und andere Mehrwertfunktionen für Benutzer an oder gehen „Whitelabel“-Kooperationen ein, bei denen sie ihre Daten anderen Websites zur Verfügung stellen.
Für Betreiber von Onlineshops, insbesondere solche mit kleinem Marketingbudget, stellen Preisvergleichsseiten damit attraktive Vertriebskanäle dar. Natürlich lassen sich die Portalanbieter diese Leistung vergüten. Ihr Geschäftsmodell beruht in der Regel darauf, dass Händler dafür zahlen, wenn das Portal einen Nutzer auf ihre Shopseiten führt (Abrechnungsmodell „Cost per Click“ bzw. CPC) und/oder dass Provisionen für Käufe gezahlt werden („Cost per Order“, CPO). Manchmal wird auch eine Grundgebühr erhoben.
So nutzen Sie Vergleichsportale richtig
Sie möchten die Reichweite von Preisvergleichsportalen für Ihr eigenes Geschäft nutzen? Dafür bieten sich grundsätzlich zwei Wege an, die sich auch ergänzen können. Erstens: Sie nutzen das Portal als direkten Vertriebsweg, beispielsweise über idealo Direktkauf oder billiger.de SOP (Solute Order Platform). Der Vorteil liegt darin, dass Sie nur bei erfolgreichen Verkäufen eine Provision zahlen und nicht bei jeder – womöglich folgenlosen – Weiterleitung zu Ihrer Website. Das funktioniert allerdings nur bei Angeboten, die schon auf der Portalseite alle anderen ausstechen – nicht jedes Produkt Ihres Sortiments dürfte sich dafür eignen.
Der zweite Weg: Nutzen Sie die Portale Ihrer Wahl, um gezielt Traffic zu generieren. Der Besuch eines Interessenten auf Ihrer Website muss ja nicht folgenlos bleiben, denn jetzt können Sie Ihre Kunden auf ihrer Reise zur Bestellung an die Hand nehmen und ihnen eine möglichst angenehme Shopping-Erfahrung bieten. Wer dem Link auf einem Vergleichsportal folgt, hat bereits ein konkretes Interesse an einem Ihrer Produkte – ein großer Vorteil gegenüber anderen Vertriebskanälen, wo die Adressaten in ihrer Customer Journey weniger weit vorangekommen sind.
Aber auch bei diesem Weg gilt, dass Sie dafür mit überzeugenden Angeboten auf einen vorderen Platz der Suchergebnisse des Portals gelangen müssen. Wir geben abschließend einige Tipps, was Sie dabei beachten sollten.
7 Tipps bei der Anbindung an Preisvergleichsportale
1. Identifizieren Sie die wichtigsten Preisvergleichsportale für Ihren Zielmarkt!
Denn es gibt z. B. Unterschiede zwischen verschiedenen Ländern (in Frankreich liegt laut Similarweb idealo.fr vorn, in Großbritannien which.co.uk, in Österreich geizhals.at, in der Schweiz toppreise.ch und in Polen ceneo.pl). Zudem gibt es bestimmt auch für Ihre Zielgruppe besonders interessante, mit Vergleichsportalen kooperierende Webseiten oder Whitelabel-Portale, zum Beispiel für Technikfreunde den Preisvergleich auf Heise.de.
2. Machen Sie konkurrenzfähige Angebote!
Die Portale sortieren angezeigte Suchergebnisse nach dem aktuellen Endpreis für den Kunden, also Verkaufspreis plus Versandkosten. Analysieren Sie also Ihren Wettbewerb und beurteilen Sie Ihre Chancen auf eine gute Platzierung. Wählen Sie dann bei Bedarf einige geeignete Produkte aus, für die Sie zum Beispiel ein konkurrenzfähiges Sonderangebot machen können.
3. Schaffen Sie Vertrauen!
Ihr Angebot hat die Spitze der Portalseite erklommen? Das garantiert aber noch nicht, dass es auch geklickt wird. Denn auch sparsame Shopper wissen, dass es im Internet Angebote gibt, die zu gut sind, um wahr zu sein, und Fakeshops mit betrügerischen Absichten. Deshalb gilt gerade bei Kaufentscheidungen: „Vertrauen ist alles“. Arbeiten Sie unbedingt mit nachvollziehbaren Rabatten, transparenten Informationen und auch auf Ihrer Website mit vertrauenswürdigen Bewertungen. Apropos: Die meisten Preisvergleichsseiten bieten eigene Bewertungen oder die von unabhängigen Bewertungsportalen an. Behalten Sie diese im Auge und interagieren Sie offen mit den Bewertenden, um sich als kunden- und serviceorientiert zu präsentieren.
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4. Bieten Sie kundenfreundliche Konditionen!
Neben Preis und Vertrauen sind weitere Aspekte ebenfalls wichtig für die Kaufentscheidung, darunter Verfügbarkeit und Lieferzeiten, angebotene Zahlungs- und Versandoptionen oder Rücksendekosten. Viele Vergleichsportale erlauben es, die Angebote nach solchen Informationen zu filtern; kundenfreundliche Händler können sich so einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschaffen. Das gilt vor allem für November und Dezember (Black Friday, Weihnachtsgeschäft), wenn viele Händler aufgrund der großen Nachfrage knappe Bestände und längere Lieferzeiten haben.
5. Geben Sie Ihren Interessenten Informationen!
Vergleichsportale schaffen Transparenz im Angebotsdschungel. Deshalb vergleichen ihre Nutzer nicht nur Preise, sie nutzen die Dienste auch, um Unterschiede zwischen Produkten zu erkennen und das Angebot nach ihren Bedürfnissen zu filtern. Für Sie bedeutet das, dass Sie nach den Vorgaben der Portale ausführliche (möglichst vollständige) und aktuelle Informationen zu Ihren Produkten bereitstellen sollten. Achten Sie darauf, dass Ihre Produkte bei den richtigen Kategorien zu finden sind (auch bei Benennung und Systematik kann es Unterschiede zwischen den Portalen geben). Und vergessen Sie nicht, attraktive Fotos mitzuliefern!
6. Unterschätzen Sie nicht den Aufwand!
Damit ein Vergleichsportal aktuelle Informationen zu Millionen von Produkten darstellen kann, ist der Datenimport automatisiert. Für Shopbetreiber kann das eine Herausforderung darstellen: Sie müssen für alle ihre zu importierenden Produkte eine Tabelle mit Produktdaten erzeugen (meist im CSV-, XML oder JSON-Format), die eine vom Portal vorgegebene Struktur aufweisen. Diese Datei (der „Feed“) wird dann an das Portal übermittelt, indem sie etwa auf einem FTP- oder Webserver hinterlegt oder per API in Echtzeit übermittelt wird.
7. Nutzen Sie hilfreiche Werkzeuge!
Die gute Nachricht: Für verbreitete Shopsysteme – auch für den Online-Shop von DomainFactory – lässt sich dieser Prozess vereinfachen. Dann erzeugt Ihr Shopsystem selbst schon den Produkt-Feed mit dem passenden Aufbau für das gewünschte Preisvergleichsportal und stellt ihn diesem automatisiert zur Verfügung.
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Titelmotiv: Unsplash