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Was zeichnet professionelles Webdesign aus?


Veröffentlicht am 03.08.2023 von DomainFactory

(Update) Was ist Webdesign? Welche Kriterien gelten für ein gutes Design von Webseiten? Welche Unterdisziplinen gibt es? Und wie unterscheiden sich eigentlich Grafik- und Webdesign? In diesem Artikel geben wir Ihnen eine umfassende Einführung in das Thema und stellen Ihnen die Aufgabenbereiche eines professionellen Webdesigners vor.

Webdesign: Definition und Gestaltungsbereiche

Webdesign bezeichnet die komplette Gestaltung einer Website – strukturell, visuell und funktional. Für die Gestaltung einer Website kombiniert ein Webdesigner zahlreiche Elemente so miteinander, dass sie ein stimmiges Gesamtbild ergeben. Dazu zählen insbesondere Punkte wie:

  • Aufbau und Navigation
  • intuitiv bedienbare Benutzeroberfläche
  • ansprechendes Farbschema, das die Corporate Identity, sprich die (visuelle) Identität eines Unternehmens, im Blick hat
  • Schriftgestaltung – eine gut lesbare Typografie
  • Einbindung (und ggf. Erstellung) von Bildern, Grafiken und Animationen
  • Interaktionsmöglichkeiten wie Buttons

Webdesign ist dabei eine Unterdisziplin von Mediendesign. Letzteres umfasst nicht nur Websites, sondern ist deutlich breiter angelegt. Ein Mediendesigner befasst sich mit der Gestaltung von digitalen und analogen Medien wie Film, Video, Fernsehen, Games oder Zeitungen und Plakaten. Sein Aufgabengebiet umfasst ein breites Spektrum vom Videoschnitt über die App-Gestaltung bis hin zur Entwicklung eines kompletten Corporate Designs (äußeres Erscheinungsbild eines Unternehmens).

Unterschieden wird das Webdesign – die Gestaltung von Websites – von der Webentwicklung (der technischen Umsetzung des gestalteten Designs). In der Praxis wird beides oftmals von einem einzigen Dienstleister (Agentur oder Freelancer) angeboten, sodass manchmal die Grenze zwischen beiden Disziplinen fließend erscheint. Es ist für das Endergebnis durchaus von Vorteil, wenn Designer und auch Programmierer von Webseiten ein gewisses Verständnis für die Erfordernisse des jeweils anderen Fachs mitbringen.

Was zeichnet gutes Webdesign aus?

Die Website ist das digitale Aushängeschild eines Unternehmens. Ihr Design beeinflusst maßgeblich die Außenwirkung, das Suchmaschinen-Ranking, die Zahl der Besucher und bei Webshops die Zahl der Verkäufe (und damit den Umsatz). Gutes Webdesign

  • spricht die Zielgruppe an,
  • besticht durch Klarheit und Übersichtlichkeit,
  • ist visuell und funktional stimmig,
  • sorgt für eine positive Nutzererfahrung (User Experience / UX),
  • ist für mobile Endgeräte optimiert und
  • zeichnet sich durch schnelle Ladezeiten aus.

Gut gestaltete Websites helfen Ihnen, sich positiv von Ihrer Konkurrenz abzuheben, neue Kunden zu gewinnen und die Markenbindung zu verbessern. Entsprechend wichtig ist ein professionelles Webdesign.

Professionelles Webdesign im Wandel

Die Standards des Webdesigns verändern sich kontinuierlich. Eine moderne Website greift angesagte technische und visuelle Trends auf, um bei den Besuchern für einen besonderen Wow-Faktor zu sorgen – und sie unterstützt aktuelle Nutzergewohnheiten. Derzeit en vogue sind beispielsweise interaktive 3D-Elemente für Online-Shops, der augenschonende Dark Mode (dunkler Anzeigemodus), die großzügige Verwendung von Weißräumen (Bereiche ohne Inhalt) oder Infinite Scrolling, also das automatische Nachladen von weiterem Inhalt, sobald Nutzer das Seitenende erreicht haben (endloses Scrollen anstelle von Klicks). Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich auch Chatbots, also Dialogsysteme, die menschliche Kommunikation simulieren und den Website-Nutzern häufige Fragen (FAQ) beantworten oder ihnen helfen, bestimmte Informationen zu finden. Spannend? Dann lesen Sie unseren Beitrag zu aktuellen Webdesign-Trends.  

Bedeutende Webdesign-Disziplinen im Überblick

Bei der Gestaltung einer Website müssen Webdesigner viele Faktoren berücksichtigen. Da die Unterdisziplinen des Webdesigns eng miteinander verwoben sind, sind zumindest Grundkenntnisse in allen Bereichen erforderlich. Einige Webdesigner haben sich aber auch Spezialwissen angeeignet und ihren Schwerpunkt auf eine der folgenden Disziplinen.

Responsive Webdesign

Bei der Gestaltung einer Website müssen Webdesigner viele Faktoren berücksichtigen. Da die Unterdisziplinen des Webdesigns eng miteinander verwoben sind, sind zumindest Grundkenntnisse in allen Bereichen erforderlich. Einige Webdesigner haben sich aber auch Spezialwissen angeeignet und ihren Schwerpunkt auf eine der folgenden Disziplinen gesetzt.

User Experience Design

Eine Kerndisziplin des professionellen Webdesigns ist das sogenannte User Experience Design oder UX-Design. Als User Experience (UX) wird dabei das Erlebnis bezeichnet, das ein Nutzer beim Besuch und bei der Interaktion mit einer Website hat. Dahinter steht der Gedanke, dass ein nutzerfreundliches Design bzw. eine positive Nutzererfahrung direkte Auswirkungen auf das Kauf- beziehungsweise Klickverhalten von Website-Besuchern hat. Haben Webdesigner die Nutzerfreundlichkeit im Blick, achten sie unter anderem auf

  • eine ansprechende und funktionale Benutzeroberfläche (User Interface/UI),
  • eine übersichtliche, benutzerfreundliche Struktur,
  • eine intuitive Navigation,
  • kurze Ladezeiten und flüssige Bedienung
  • Nützlich- sowie Zweckmäßigkeit der Website.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch eine gut lesbare Schriftart mit ausreichendem Zeilenabstand. Aber auch sprechende Überschriften, gut platzierte Buttons oder – bei Webshops – ein jederzeit erreichbarer Warenkorb haben positiven Einfluss auf das Nutzererlebnis.

Das User Experience Design ist eng mit den Unterdisziplinen Responsive Webdesign und Accessibility verzahnt.

Responsive Webdesign

Lange Zeit wurden Webseiten vorwiegend über Desktop-Computer und Laptops aufgerufen und für entsprechend große Bildschirme designt. Das ist heute anders. Die Mehrzahl der Besucher einer Website kommt inzwischen über mobile Endgeräte. Im Jahr 2022 lag der Anteil der Seitenaufrufe mit Smartphones oder Tablets europaweit bei 52 Prozent. Das Webdesign muss daher heute alle Nutzer zufriedenstellend ansprechen – unabhängig von der Bildschirmgröße ihres Geräts. Da sich die Internetnutzung immer stärker in Richtung Smartphone entwickelt, vertreten einige Designer eine Mobile-First-Strategie und gehen von einem für mobile Endgeräte optimierten Design aus, das erst in einem späteren Schritt für Desktop- und Laptop-Zugriffe angepasst wird.

Responsives Webdesign bietet hier größtmögliche Flexibilität – unabhängig von einer What´s-first-Frage. Das Besondere: Responsive Websites haben kein starres Layout, sondern passen sich ganz automatisch der Bildschirmgröße an. Dabei wird die Website-Struktur ebenso berücksichtigt wie die Navigation oder unterschiedliche Eingabemethoden (Maus, Touchscreen). Wie das funktioniert, erfahren Sie in unserem Blog-Artikel Responsive Webdesign: Benutzerfreundlichkeit auf allen Endgeräten.

Suchmaschinen honorieren übrigens responsive Websites – ebenso wie Webpräsenzen, die auch für Menschen mit Einschränkungen gut zugänglich sind.

Accessibility

Ein inklusives Kommunikationsdesign ermöglicht es auch Menschen mit Einschränkungen, Informationen im Internet abzurufen und Käufe zu tätigen. Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung ist das Thema Accessibility (Zugänglichkeit bzw. Barrierefreiheit) für Websites von Behörden ebenso relevant wie für Online-Auftritte von Privatpersonen und Unternehmen. Eine Website gilt als barrierefrei, wenn sie auch von Menschen genutzt werden kann, die merkliche Einschränkungen beim Sehen, Hören, Bewegen (insbes. Feinmotorik) oder bei der Verarbeitung von Informationen haben. Um die Accessibility einer Website zu erhöhen, können Webdesigner die Internetseite für die verschiedenen Beeinträchtigungen optimieren. Das funktioniert unter anderem wie folgt:

  • Sehbehinderung: Menschen mit einer Sehbehinderung profitieren beispielsweise von starken Kontrasten und einer ausreichenden Schriftgröße. Grafiken sollten immer mit beschreibenden Alternativtexten versehen sein, damit diese von Screenreadern gelesen und akustisch wiedergegeben werden können.
  • Hörschädigung: Schwerhörige oder gehörlose Menschen benötigen Alternativtexte zu Audiodateien. Auch auf der Website integrierte Videos sollten mit Untertiteln ausgespielt werden.
  • Motorische Einschränkung: Schnelle und exakte Maus- bzw. Fingerbewegungen stellen feinmotorisch eingeschränkte Personen vor große Schwierigkeiten. Ausreichend große Buttons sowie Navigationsmöglichkeiten via Tastatur können Abhilfe schaffen.
  • Lernbehinderung: Menschen mit Problemen bei der Informationsverarbeitung werden neben komplizierten Texten insbesondere von überfrachteten Websites abgeschreckt. Daher sollte ein klares Design angestrebt werden, das unnötige Elemente vermeidet.

Welche Maßnahmen zur Erhöhung der Barrierefreiheit im Einzelnen umgesetzt werden sollten, hängt aber letztlich von der jeweiligen Zielgruppe ab.

Suchmaschinenoptimierung

Ein herausragendes Webdesign mit Wow-Faktor nützt wenig, wenn die Website selbst kaum zu finden ist. Die Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization/SEO), sprich die bessere Auffindbarkeit durch Suchmaschinen wie Google, spielt im professionellen Webdesign daher eine wesentliche Rolle. So sollte die Website-Struktur nicht nur für Besucher intuitiv nutzbar, sondern auch für Suchmaschinen-Crawler, die Inhalte indizieren, leicht zugänglich sein. Zudem ist es wichtig,  Ladezeiten möglichst kurz zu halten, also beispielsweise weboptimierte Bilder, Videos und Animationen zu nutzen.

Wie bereits erwähnt, spielen auch Responsive Design und Nutzerfreundlichkeit eine wichtige Rolle bei der Suchmaschinenoptimierung. Da beides das Verhalten der Website-Besucher beeinflusst, werden Signale über die Qualität der jeweiligen Website an die Suchmaschinen gesendet. So kann beispielsweise eine sehr hohe Absprungrate (Prozentsatz der Besucher, die die Seite ohne weitere Interaktion wieder verlassen) zu einer geringeren Sichtbarkeit bei Google und Co. führen.

Mehr dazu lesen Sie in unserem Artikel 7 Schritte zur Suchmaschinenoptimierung einer neuen Webseite.

Suchmaschinenoptimierung

Ein herausragendes Webdesign mit Wow-Faktor nützt wenig, wenn die Website selbst kaum im Netz zu finden ist. Die Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization/SEO), sprich die bessere Auffindbarkeit durch Suchmaschinen wie Google, spielt im Webdesign daher eine wesentliche Rolle. So sollte die Website-Struktur nicht nur für Besucher intuitiv nutzbar, sondern auch für Suchmaschinen-Crawler, die Inhalte indizieren, leicht zugänglich sein. Zudem wollen Ladezeiten, die insbesondere von speicherintensiven Bildern, Videos und Animationen negativ beeinflusst werden, möglichst kurzgehalten werden.

Wesentlich für die Suchmaschinenoptimierung sind darüber hinaus Responsive Design und UX. Da beides das Verhalten der Website-Besucher bestimmt, werden Signale über die Qualität der jeweiligen Website an die Suchmaschinen gesendet. Eine sehr hohe Absprungrate (Prozentsatz der Besucher, die die Seite ohne weitere Interaktion wieder verlassen) etwa kann zu einer geringeren Sichtbarkeit bei Google und Co. führen.

WordPress-Webdesign

Mit WordPress können Websites sehr einfach erstellt und verwaltet werden. Das CMS (Content-Management-System) ist weltweit sehr beliebt, sodass sich WordPress Webdesign in den letzten Jahren als eigene Webdesign-Disziplin herausgebildet hat. Das Besondere: Dank umfangreichen Vorlagen (sogenannte „Themes“) ist WordPress-Webdesign prinzipiell sogar ohne Programmierkenntnisse möglich. In einem gewissen Rahmen können die Vorlagen über sogenannte „Page Builder“ sogar ohne Code angepasst werden. Damit steht das Webdesign mit WordPress auch Anfängern offen. Mit einem WordPress Hosting von DomainFactory haben Sie Zugang zu Tausenden von kostenlosen Themes und Plugins. 

Grafikdesign und Webdesign: Worin liegen die Unterschiede?

Die Begriffe Grafikdesign und Webdesign werden häufig nicht klar voneinander getrennt. Das liegt zum Teil daran, dass Grafikdesigner oft auch Webdesign anbieten bzw. Webdesigner als Grafikdesigner tätig werden. Auch arbeiten beide mit Fotos, Bildern, Illustrationen, Typografie und Strukturen. Das Arbeitsgebiet von Grafikdesignern ist allerdings deutlich weiter gefasst als das von Webdesignern, insbesondere umfasst es auch alle Formen von Printdesign und analoger visueller Kommunikation. Klassischerweise gestalten Grafikdesigner etwa:

  • Logos
  • Corporate Designs
  • Magazin-Cover
  • Visitenkarten
  • Flyer
  • Anzeigen
  • Produktverpackungen

Häufig arbeiten Grafikdesigner aber auch am Design digitaler Medien wie Games oder Apps mit.

Geht es um die visuelle Gestaltung von Websites, sind die Grenzen von Grafikdesign und Webdesign fließend. Im Rahmen einer Website nutzt ein Webdesigner Typografie, Bild und Farbe zur visuellen Kommunikation von Botschaften – und übernimmt damit auch Kernaufgaben eines Grafikdesigners. Funktionale Aspekte wie Responsive Webdesign und Suchmaschinenoptimierung waren dagegen früher ganz dem Webdesign eigen. Sofern ein Grafikdesigner über Code-Kenntnisse (insb. HTML und CSS) verfügte, war er auch in der Lage, Websites zu erstellen. Heute lassen sich Internetseiten auch ohne IT-Kenntnisse erstellen – ganz einfach mit einem praktischen Homepage-Baukasten.

 

Titelmotiv: Bild von Photo Mix auf Pixabay 

 

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