Modernes Frontend-Design: Trends und Perspektiven
Veröffentlicht am 25.10.2023 von DomainFactory
Wer eine Website entwickelt, kommt am Frontend-Design nicht vorbei. Frontend-Design beschäftigt sich mit den Anforderungen an die moderne Nutzererfahrung. Wenn User auf einer Website surfen oder eine App verwenden, erwarten sie ein maximal benutzerfreundliches Erlebnis. Sie wollen sich intuitiv durch die Navigation bewegen, gesuchte Inhalte schnell finden und auf so wenige technische Hürden wie möglich stoßen. Ansonsten springen sie ab und wechseln zur Konkurrenz, was nicht nur für E-Commerce fatal wäre.
Die Erwartungen der User lassen sich an Begriffen wie Usability, Responsive Design oder Accelerated Mobile Page festmachen. Was sich dahinter verbirgt und welche Trends das Frontend-Design derzeit beherrschen, erfahren Sie hier.
Anforderungen an ein benutzerfreundliches Frontend UX Design
Ob Smartphone, Cloud oder Streamingdienst – vor 20 Jahren hätte sich kaum jemand vorstellen können, dass diese Technologien heute ein wesentlicher Bestandteil unseres Alltags sein würden. Die Welt ist digital miteinander vernetzt. Menschen können rund um die Uhr online shoppen, ihre Paketlieferungen in Echtzeit verfolgen oder Dokumente einfach per App hochladen.
Dadurch ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an das Frontend-Design:
- User nutzen einen Laptop, ein Smartphone oder ein Tablet und erwarten auf allen Geräten die gleiche herausragende Nutzererfahrung.
- Sie wollen schnell auf Inhalte zugreifen und verlieren deshalb bei langen Ladezeiten die Geduld.
- Sie möchten personalisierte Erlebnisse und haben zugleich hohe Ansprüche an die Datensicherheit.
- Unternehmen möchten über ihre Online-Präsenz ihre Produkte und Dienstleistungen gewinnbringend verkaufen.
- Die Algorithmen der Suchmaschinen bevorzugen Websites, die neben anderen Kriterien besonders benutzerfreundlich gestaltet sind.
Frontend-Entwickler müssen diesen Spagat leisten, um für alle Seiten zufriedenstellende Lösungen zu finden.
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Frontend: Design-Trends von User Experience bis künstliche Intelligenz
Im Frontend-Design gibt es eine Vielzahl an Trends, die wir uns im Folgenden genauer anschauen.
User Experience und Interface Design
Die Nutzererfahrung (User Experience) und die Gestaltung der Benutzeroberfläche (Interface Design) hängen eng zusammen. Recherchen zu Kundenbedürfnissen, Produkteigenschaften und Vermarktungsstrategien beeinflussen das Interface Design. Dieses wiederum muss der Identität der jeweiligen Marke entsprechen, die unternehmerischen Ziele verwirklichen und für die Nutzer so intuitiv und einfach wie möglich sein.
UX/UI-Elemente und -Prinzipien
Einer der neueren Trends im Frontend-Design ist das Hovering. Durch Anklicken können User das Innere eines Produktes entdecken, zusätzliche Informationen zu Features erhalten oder ihr Wunschprodukt personalisieren. Im Fokus: einzigartige Erfahrungen mit einer Marke.
Beim Scrollen hat sich ebenfalls ein neuer Trend etabliert: Es werden verschiedene Scrolling-Techniken kombiniert, die der Art und Weise entsprechen, wie User heutzutage vor allem auf Touchscreens navigieren: asymmetrisch, in verschiedene Richtungen, verknüpft mit rotierenden Bewegungen oder dem Zoomen.
Responsives Design
Responsives Design ist mittlerweile Standard, wenn es ums Frontend geht. Der Grund: 84 % der User nutzen für das Surfen im Internet mobile Endgeräte. Website-Inhalte wie Texte, Bilder und Video-Player müssen sich deshalb automatisch an unterschiedliche Bildschirmgrößen anpassen. Das wirkt sich nicht nur positiv auf die Nutzererfahrung aus, sondern auch auf das Ranking in Suchmaschinen (SEO).
Artificial Intelligence im UX/UI Design
Artificial Intelligence, auf Deutsch künstliche Intelligenz, ist eine Technologie, die auch im Frontend-Design zunehmend an Bedeutung gewinnt. Hier kann sie beispielsweise in Form eines Chatbots integriert werden, der mit einer sehr natürlich klingenden menschlichen Sprache einfache Kundenanfragen löst. Künstliche Intelligenz kann allerdings auch im Frontend-Design-Prozess unterstützen und beispielsweise die Komplexität einer Benutzeroberfläche analysieren.
Seamless User Interactions
Der Begriff „Seamless User Interactions“ bezeichnet auf Deutsch nahtlose Benutzerinteraktionen: Die Interaktionen auf einer Website oder in einer Software sollen so gestaltet sein, dass die User auf keinerlei Unterbrechungen, Störungen oder Schwierigkeiten treffen. Wenn sie von einem Bereich in den nächsten navigieren, soll für sie alles aus einem Guss erscheinen. Auch dieser Trend spielt im Frontend-Design eine wichtige Rolle.
Headless Architecture für CMS
In einem klassischen Content-Management-System (CMS) sind Frontend – der für Nutzer sichtbare Bereich einer Website oder App – und Backend – der Hosting-Server, die Datenbank usw. – eng verzahnt. Mit einer Headless Architecture wird diese Verzahnung aufgelöst. Stattdessen können Entwickler Frontend und Backend unabhängig voneinander einrichten und beide Seiten über API-Schnittstellen miteinander verknüpfen. So lässt sich Content auf unterschiedlichen Geräten konsistent, bedürfnisgerecht und schnell wiedergeben.
Progressive Web Apps (PWAs)
Progressive Web Apps vereinen die Vorteile einer Website mit denen einer nativen App. Suchmaschinen können die Inhalte von PWAs indexieren, was bei normalen Apps kaum möglich ist, und sie mobilen Nutzern als Search-Ergebnisse anzeigen. Die Nutzer profitieren zudem von einer optimalen User Experience, da der Aufbau an den einer nativen App erinnert und Inhalte schnell geladen werden – selbst bei einer schwachen Internetverbindung.
Low Code Development
Ein weiterer Trend im Frontend-Design ist das Low Code Development. Auf speziellen Plattformen, wie dem CMS WordPress, können Nutzer mit wenigen bis gar keinen Programmierkenntnissen Websites und Apps erstellen. Als Grundlage dient eine interaktive Benutzeroberfläche, auf der die User per Drag & Drop Elemente zusammenfügen und befüllen können. Dadurch verringern sich die Bereitstellungszeiten erheblich.
Dark Mode
Der „Dark Mode“ auf dem Smartphone ist keine neue Erfindung, wird aber im Frontend-Design immer populärer. Eine Gestaltung mit dunklem Hintergrund und heller Schrift spart nicht nur Akkukapazität, sondern ist auch für die Augen wesentlich angenehmer, besonders nachts. User erhalten zudem mehr individuelle Anpassungsmöglichkeiten, wenn sie zwischen dem Light Mode und dem Dark Mode wählen können.
Accelerated Mobile Page (AMP)
AMPs sind für mobile Geräte optimierte Websites, die eine einfachere Struktur aufweisen und dadurch fast sofort laden. Das dafür notwendige Open Source Framework wurde von Google, WordPress und Adobe entwickelt und verwendet weniger JavaScript- und CSS-Elemente als eine herkömmliche Website. Accelerated Mobile Pages eignen sich nicht nur für große Medienunternehmen, die zu den ersten Nutzern gehörten, sondern für Unternehmen aller Branchen.
Benutzerfreundliches Frontend im umkämpften Wettbewerb: unverzichtbar
Produkte und Dienstleistungen sind heutzutage weitgehend austauschbar. Die Konkurrenz ist groß und Nutzer haben jederzeit die Möglichkeit, einen anderen Anbieter zu wählen. Mit einem benutzerfreundlichen Frontend-Design liegen die Chancen viel höher, Website-Besucher und App-Nutzer dauerhaft ans eigene Unternehmen zu binden. Dabei ist es wichtig, die neuesten Entwicklungen im Nutzerverhalten stets im Blick zu behalten und nicht zuletzt bei der Gestaltung der Nutzeroberfläche zeitnah darauf zu reagieren.
Photo by Edho Pratama on Unsplash